Cyanotypie

Das Fotogramm ist für mich die eigentliche Herausforderung in der Cyanotypie. Das Objekt liegt dabei direkt auf der beschichteten Unterlage. Der Sonnenstand und die Lichtintensität prägen das Bild entscheidend. Der Winkel des Lichteinfalls und die Dauer bestimmen, wie scharf die Kanten werden und wo die Schatten liegen. Ein bezauberndes Spiel von Schärfe, Bewegung und Prägnanz beginnt. Mein eigentliches Ziel beim Fotogramm ist es, die Dreidimensionalität des Objektes einzufangen.

Aus meiner fortlaufenden Serie 'Feed the world!'

Undines Festmal, Cyanotypie 2019, 40x40cm
Undines Festmal, Cyanotypie 2019, 40x40cm
aus 'Um die Wurst', 2020
Um die Wurst 1, Cyanotypie 2019, 45x45cm

Cyanocollage, eine Erfindung.

aus der Serie 'Ars Herbaria'

Lauch 1, 2016, Cyanotypie, 30x40cm
Lauch 1, 2016, Cyanotypie, 30x40cm

Anhand des ersten 'fotografischen Herbariums' stellte die Botanikerin Anna Atkins die Cyanotypie einem breiten Publikum vor, das war Mitte des 19. Jahrhunderts. Neue 'Fotobände' von Algensammlungen und Pflanzenkollektionen entstanden, die die Wissenschaftlerin und bildende Künstlerin zuvor in aufwändigen Lithografien abgebildet hatte. Für mich selbst ist die Botanik insbesondere auf Reisen ein unerschöpflicher Fundus für Fotogramme, das nötige beschichtete Papier habe ich also unbedingt im Koffer dabei...